Inhaltsverzeichnis
Darum sind Zecken so gefährlich
Wo lauern Zecken auf ihren Wirt?
Das passiert bei einem „Zeckenbiss“
Zecken richtig entfernen und unschädlich machen
Das kleine Zecken-Lexikon
Der Gemeine Holzbock
Die Auwaldzecke
Die Braune Hundezecke
Erkrankungen und Symptome
Anaplasmose
Babesiose
Borreliose
Ehrlichiose
FSME
Wann zum Tierarzt?
Zecken vorbeugen mit natürlicher Fellpflege für Hunde
„Fellwächter“
„Fellwächter Plus“
Darum sind Zecken so gefährlich
Wie Milben gehören Zecken zu den Spinnentieren. Als Unterklasse der Milben führen sie ein parasitäres Dasein und machen ihrem auserkorenen Opfer das Leben schwer. Die kleinen Biester ernähren sich von Blut und Lymphflüssigkeit ihres Wirts. Dazu stechen sie mit ihren Mundwerkzeugen zu – denn eigentlich beißen Zecken nicht, auch wenn dieser Ausdruck geläufiger ist. Eine Zecke erkennen Sie an ihrem dreieckig-abgeflachten Körper und den acht längeren Beinen. Der Kopf ist nur so groß wie der einer kleinen Stecknadel und wenn sie erst einmal an ihrem Wirt hängt, können Sie ihn nur schwer sehen. Je nach Zeckenart haben sie eine dunkelbraune bis rotbraune Färbung. Manche von ihnen besitzen eine Maserung. 30 bis 60 Prozent aller Zeckenbisse bemerken Sie vermutlich gar nicht. In dem dichten Fell des Hundes sind sie meist nicht zu sehen. Erst, wenn die Zecke bereits Blut saugt, schwillt ihr Hinterleib an und die Chance wird größer, sie zu entdecken. Während ihrer Mahlzeit kann eine Zecke bis zu 200 Prozent ihrer Größe zulegen. Und je länger sie saugt, desto größer wird die Gefahr, dass sie eine gefährliche Krankheit auf Ihren Liebling überträgt, wie:
- Anaplasmose
- Babesiose
- Borreliose
- Ehrlichiose
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Wo lauern Zecken auf ihren Wirt?
Grundsätzlich draußen: im Wald oder in einem Park, aber auch im eigenen Garten. Je nach Wohnort und vorherrschenden Temperaturen ist die Gefahr eines Zeckenbefalls größer. In manchen Bundesländern treiben sich mehr dieser Krabbeltiere herum als in anderen. Zecken mögen es warm. In Deutschland sind sie üblicherweise zwischen Februar und Oktober aktiv. Bei einem milden Winter müssen Sie ebenfalls mit Zecken rechnen. Denn sie erwachen schon ab ca. 6 °C aus ihrer Winterstarre und suchen nach Nahrung. Das „Zecken-Thema“ wird also häufiger zu einem Dauerbrenner.
Das passiert bei einem „Zeckenbiss“
Eine Zecke sticht bei einem Hund meist sofort zu, ohne lange auf ihm herumzuwandern. Besonders häufig betroffen sind Kopf, Schultern, Brust und Nacken. Mit den Mundwerkzeugen ritzt sie die Haut an und sticht den Stechrüssel in die entstandene Wunde. Im Rüssel befinden sich Widerhaken, damit sie nicht abfällt. Nun saugt die Zecke Blut, Zellflüssigkeit und Lymphflüssigkeit ein. Dabei sondert sie ein Sekret ab, das
- betäubend,
- entzündungshemmend und
- gerinnungshemmend
wirkt. Manche Zecken besitzen keinen langen Saugrüssel mit Widerhaken. Diese nutzen eine Klebesubstanz, um sich am Hund festzukleben. Während der Mahlzeit gelangen unverdaute Blutreste aus dem Darm der Zecke in die Wunde Ihres Hundes. So übertragen sie Erreger wie Bakterien, Viren und andere Parasiten auf den Wirt und es kann zu gefährlichen Erkrankungen kommen. Zecken sind langsam. Männchen saugen für ein paar Tage und nur das, was sie zum Leben brauchen. Dagegen ernähren sich Weibchen bis zu mehreren Wochen von einem Wirt, da sie auch Blut für die Produktion der Eier benötigen. Erst nach ungefähr drei Stunden besteht eine Ansteckungsgefahr für Hunde. Je länger die Zecke also saugt, desto wahrscheinlicher steckt sie ihn mit einer Krankheit an. Unser Tipp: Sobald Sie eine Zecke bei Ihrem Hund finden, entfernen Sie diese sofort.
Zecken richtig entfernen und unschädlich machen
Dafür benötigen Sie eine Zeckenzange. Scheiteln Sie das Fell Ihres Hundes und setzen Sie die Zange möglichst nah an der Haut an. So verhindern Sie, dass der Kopf eventuell steckenbleibt und später zu Entzündungen führt. Drehen Sie die Zecke behutsam mit der Zeckenzange heraus. Die Richtung ist egal. Anschließend reicht es nicht, die Zecke zu ertränken – beispielsweise im Abfluss – oder sie mit dem Finger zu zerdrücken, da sie sehr widerstandsfähig ist. Um sich des Parasiten endgültig zu entledigen, hilft hochprozentiger Alkohol, große Hitze (Feuer) oder ein harter Gegenstand zum Zerdrücken.
Das kleine Zecken-Lexikon
Die folgenden Zeckenarten bereiten Hundefreunden in unseren Breiten am meisten Kopfzerbrechen:
- Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
- Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
- Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)

Der Gemeine Holzbock
Die in Europa am weitesten verbreitete Zeckenart ist etwas größer als die Braune Hundezecke. Sie überträgt die Erreger der Lyme-Borreliose, FSME und Anaplasmose. Während Hunde nur selten an FSME erkranken, ist eine Erkrankung an Lyme-Borreliose weitaus häufiger.
Die Auwaldzecke
An dem weißlich-marmorierten Rückenschild mit dem rot-orangenen Außenrand erkennen Sie die Auwaldzecke. Sie ist etwas größer als der Gemeine Holzbock und überträgt die Babesiose, die sogenannte „Hunde-Malaria“. In den letzten Jahren hat sich diese Zeckenart ausgebreitet. Der stärkste Befall wird in Rheinland-Pfalz und im Saarland gemessen.
Die Braune Hundezecke
Sie ist ungefähr ein bis drei Millimeter groß und rötlich-braun. Ursprünglich war die Braune Hundezecke vor allem im Mittelmeerraum zu Hause. In Deutschland galt sie als nicht überlebensfähig. Inzwischen ist bekannt, dass sich diese Zeckenart durch die Klimaerwärmung und vielen eingeführten Hunden immer mehr ausbreitet. Von der Larve über die Nymphe bis zur ausgewachsenen Zecke lebt der Parasit auf dem Hundekörper. Der Boden und Hundeliegeplätze dienen zur Eiablage. Hier übertragen sie sich auf Ihren treuen Freund. Diese Zeckenart ist sehr beweglich. Sie durchwandern auch die Wohnräume und „überwintern“ mit Ihnen im selben Haushalt. Bis zu einem Jahr überlebt sie ohne Blutmahlzeit. Die Braune Hundezecke kann die gefürchteten Erreger der Ehrlichiose, Anaplasmose und Babesiose übertragen.
Erkrankungen und Symptome
Wie erkennen Sie nun, ob Ihr Hund von einer Zecke infiziert wurde und welcher Erreger daran schuld ist? Wir geben Ihnen eine Übersicht der Krankheiten.
Anaplasmose
Sie wird von Anaplasmen verursacht, einzellige Blutparasiten, die die weißen Blutkörperchen befallen. Diese Krankheit verläuft meist in mehreren Phasen und erstreckt sich über Jahre. Nach einer akuten Krankheitsphase erscheint der Hund wieder gesund, bis das Immunsystem erneut geschwächt ist und es zu einem weiteren Ausbruch kommt. Achten Sie auf diese Symptome:
- wiederkehrende Krankheitsschübe (alle zwei bis drei Wochen)
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Apathie
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- teilweise schwere Blutungen aus Körperöffnungen
- teilweise Einblutungen in die Haut und Schleimhäute
Babesiose
Bei dieser lebensgefährlichen Erkrankung werden die roten Blutkörperchen vom Erreger (den Babesien) zerstört. Dadurch kommt es zu Blutarmut und teilweise zu Gelbsucht. Nach zwölf bis 72 Stunden beginnt der Prozess. Bei einer akuten Infektion zeigen sich nach zehn bis 21 Tagen die ersten Symptome. Verläuft sie schleichend, ähnelt sie der menschlichen Malaria, daher auch „Hundemalaria“. Achten Sie auf diese Symptome:
- hohes Fieber
- starker Durst
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- bräunlich-roter Urin
- schneller Konditions- und Gewichtsverlust
- Bewegungsstörungen
- Entzündungen
- epileptische Anfälle
Borreliose
Verursacht wird die Lyme-Borreliose durch Bakterien der Gattung Borrelia. Die Inkubationszeit ist mit zwei Wochen bis zu fünf Monaten recht lang. Außerdem bleiben die Symptome im Anfangsstadium unspezifisch. Der Gesundheitszustand verschlechtert sich schleichend. Ein erster Hinweis auf die Borreliose ist die sogenannte „Wanderröte“, aber in dem dichten Fell eines Hundes oder bei dunkler Hautpigmentierung ist sie nur schwer zu erkennen. Die Borreliose kann Ihren Hund chronisch heimsuchen. Bei einem schweren Verlauf bleiben teilweise neurologische Schäden zurück. Für einige Hunde endet die Krankheit leider tödlich. Achten Sie auf diese Symptome:
- „Wanderröte“: roter Hof um die Einstichstelle
- Frühstadium: Fressunlust, Mattigkeit, wiederkehrendes Fieber
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Gelenkentzündungen
- Lahmheit der Läufe
- Nerven- und Hautentzündungen
- Herzprobleme
Ehrlichiose
Im Mittelmeerraum ist diese Hundekrankheit weit verbreitet, aber auch im Saarland wurde sie inzwischen nachgewiesen. Sie befällt die Monozyten, die zu den weißen Blutkörperchen zählen, und gelangen auf diesem Weg in die Lymphknoten, die Milz und andere Organe. Nach ein bis zwei Wochen folgt der Ausbruch der Krankheit. Unbehandelt führt sie zu dauerhafter Blutarmut. Achten Sie auf diese Symptome:
- wiederkehrendes Fieber
- Appetitlosigkeit
- Atemnot
- Blutungen
- Milz- und Lymphknotenschwellungen
FSME
Der Virus sucht sich Hunde selten als Wirt. Die Gefahr besteht grundsätzlich nur in Endemiegebieten. Diese sind Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Ist Ihr Hund gesund, droht keine Gefahr, denn der Erreger braucht zusätzliche Faktoren wie beispielsweise eine Immunschwäche als Voraussetzung. Dann schädigt er das zentrale Nervensystem und es kommt zu einer Hirnhaut- und/oder Gehirnentzündung. Oft sterben erkrankte Tiere oder müssen von ihrem Leid befreit werden. Achten Sie auf diese Symptome:
- Fieber
- Krämpfe
- Lähmungen im Gesicht und an den Augen
- Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
- Apathie und/oder Aggressionen
Wann zum Tierarzt?
Grundsätzlich sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen, sobald Sie den Verdacht einer Infektion haben. Zeigt Ihr Hund ein oder mehrere der aufgezählten Symptome, warten Sie nicht, ob diese vielleicht wieder vergehen. Eine schnelle Diagnose kann das Leben Ihres vierbeinigen Freundes retten! Wenn Sie eine Zecke entfernt haben, achten Sie auf die Art. Auwaldzecken sind gut erkennbar und bei dieser Variante ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt ratsam, damit Ihr Hund eine Überlebenschance hat. Beobachten Sie Ihr Tier aufmerksam und überprüfen Sie die Bissstelle regelmäßig. So können Sie kleinste Veränderungen bemerken. Möchten Sie Ihren Hund vorab gegen die Krankheitserreger schützen, die von den Zecken übertragen werden, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über die Möglichkeiten und ob eine Schutzimpfung existiert. Dennoch ist nicht zu unterschätzen, wie sehr Sie die Gefahr eines Zeckenbisses durch eigenes Vorbeugen verringern können.
Zecken vorbeugen mit natürlicher Fellpflege für Hunde
Sie suchen nach einer Möglichkeit die Zeckenthematik ohne Chemie in den Griff zu bekommen? Es gibt einige natürliche Hausmittel, die Zecken nicht mögen. Dazu zählt unter anderem Kokosöl, aber auch viele andere ätherische Öle.
Achten Sie unbedingt auf Unverträglichkeiten bei Ihrem Hund und sprechen Sie die Anwendung am besten mit Ihrem Tierarzt ab.
„Fellwächter“
Unsere Fellpflege besteht aus sorgfältig gewählten Inhaltsstoffen wie Kokospalmen-Extrakt, dem Öl des Storchschnabels, Wacholder, Rosenholz-Öl und weiteren natürlichen Zutaten, die Zecken davon abhalten sollen, Ihren Hund zu stechen.
Die Stoffe unterstützen einander, wodurch sich die Wirkung verstärkt. Der „Fellwächter“ enthält keine Öle und ist auf Wasserbasis, daher haben Sie hier keinen öligen Film auf dem Fell und einen wohltuenden Duft. Sie können auch direkt nach dem Auftragen mit dem Hund kuscheln.
Die Zeckenprävention erhalten Sie entweder mit Pumpaufsatz oder Sprühkopf. Manche Tiere reagieren bei Sprühstößen ängstlich, sodass hier die Pumpvariante für die Tiere angenehmer ist.
Geben Sie etwas vom „Fellwächter“ auf die Handinnenflächen und massieren Sie das Produkt gut in das Fell an Rücken, Beinen, Hals und Kopf ein. Nutzen Sie die Fellpflege bei hoher Zeckenlast nur bei unverletzter Haut. Es reicht eine Anwendung alle 3 bis 4 Tage, in Zeckenhochzeiten nutzen Sie ihn bitte alle 1 bis 2 Tage. Der Fellwächter hält ein paar „Badegänge“ aus, sollte aber nach langen Schwimmeinheiten ihres Tieres neu aufgetragen werden.
„Fellwächter Plus“
Die automatische und natürliche „Aufladestation“ in Zeiten hoher Zeckenlast. Millionen von natürlichen Biodepots geben ihrem Hund und ihrer Katze die Chance, dass Zecken sie als Wirt als unattraktiv ansehen und daher meiden.
In einem Milliliter „Fellwächter plus“ sind über 30 Mio. Biodepots enthalten, die durch Reibung aktiviert werden. Der Fellwächter plus wird auf Hundedecken, alle Schlaf- oder Liegeplätze gesprüht, auf denen Ihre Hunde und Katzen schlafen oder sich aufhalten. Das kann auch der Platz im Auto sein. Des Weiteren kann er auf Textilien jeder Art gesprüht werden. Ideal in Kombination mit dem Fellwächter.